Die Johannisbeere
Herkunft und Sorten
Der Name der Frucht stammt wahrscheinlich von Mönchen, die im 14. Jahrhundert die ersten Johannisbeeren zur Reifezeit Ende Juni um den Johannistag ernteten. Die Vorfahren der heutigen Kulturjohannisbeeren sind die verschiedenen in Nordosteuropa und Asien beheimateten Wildarten mit sehr langen Stielen. Heute werden die leuchtend gefärbten Beeren in vielen Ländern der gemäßigten und kalten Zone angebaut. Die Beeren sind sehr empfindlich. Nach der Reife dürfen die Johannisbeeren nicht mehr zu lange an den Sträuchern hängen, sonst platzen die saftigen Früchte auf und überreife Beeren trocknen aus.
Heute sind etwa 50 verschiedene Sorten bekannt, die sich vor allem in der Farbe unterscheiden: rot, rosa, gelblich, grünlich weiß, schwarz.
Rote Johannisbeeren: Für den Frischmarkt haben die roten Johannisbeeren die größte Bedeutung. Sie werden auch als Ribiseln oder Träuble bezeichnet. Im Geschmack sind sie säuerlich-herb.
Weiße Johannisbeeren: Diese durchscheinenden, silbergoldenen Beeren sind eine Albinoart der roten Johannisbeeren. Sie sind nicht so sauer wie andere Sorten, eher süßlich und mild im Geschmack.
Schwarze Johannisbeeren: Sie ähneln etwas den Heidelbeeren. Sie sind in England sehr beliebt und werden dort "black current" genannt. In Frankreich heißen sie "cassis", vielen bekannt als schwarzer Johannisbeerlikör. Die schwarzen Johannisbeeren haben eine festere Haut, die jedoch leicht durchsichtig ist. Das saftige Fruchtfleisch duftet angenehm und hat einen säuerlichen, herb-aromatischen Geschmack.
Gesundheit
Aus ernährungsphysiologischer Sicht schneiden schwarze Johannisbeeren überdurchschnittlich ab. Sie haben ungewöhnlich hohe Gehalte an Mineralstoffen und Vitaminen. Der Vitamin-C-Gehalt ist mit 180 mg/100 g dreimal so hoch wie bei der Zitrone (53 mg/100 g). Von den Mineralstoffen sind bei allen Sorten insbesondere Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen zu nennen. Die Johannisbeeren haben von allen Beeren den höchsten Fruchtsäuregehalt (säuerlicher Geschmack) und enthalten viel Pektin, so dass sie Verdauungsstörungen vorbeugen können.